Hintergrundinfos zu Sri Lanka
Sri Lanka - Ein Inselstaat im Indischen Ozean
Sri Lanka ist ein Inselstaat südlich von Indien im Indischen Ozean. Mit einer Fläche von 65.610 km², 450 km Ausdehnung von Nord nach Süd und 225 km von Ost nach West, ist es eine Insel mit viel Kultur und Geschichte.
Sri Lanka ist ein Inselstaat südlich von Indien, im Indischen Ozean. Mit einer Fläche von 65.610 km², 450 km Ausdehnung von Nord nach Süd und 225 km von Ost nach West, ist es eine Insel mit viel Kultur und Geschichte.
Die Hauptstadt ist, rein gesetzlich, Sri Jeyawardenapura, ein Vorort am südlichen Rand von Colombo. Dort befindet sich das bekannte koloniale Gebäude, das seit 1982 als Parlamentsgebäude dient. Colomba wird als Hauptstadt Sri Lankas bezeichnet, nicht zuletzt, weil es nach der Unabhängigkeit 1948 zum politischen Zentrum der Insel wurde.
Etwa dreiviertel der Einwohner Sri Lankas gehören zur ethnischen Gruppe der Singhalesen und stellen somit den größten Teil der Bevölkerung dar. Von den 21,8 Millionen Einwohnern Sri Lankas zählen sich dagegen nur etwa 15 Prozent zu den Tamilen, zu denen auch ich gehöre. Die Amtssprachen sind Sinhala und Tamil, wobei die breite Masse ebenfalls Englisch spricht. Die am meisten vertretenen Religionen sind Buddhismus, Hinduismus, Islam und Christentum.
Die Volksgruppe der Singhalesen hat ihren Ursprung im Norden Indiens und wanderte etwa 500 Jahre vor Christus nach Sri Lanka aus. Etwa zwei Jahrhunderte später wurde der Buddhismus als Staatsreligion etabliert. Ebenfalls wanderten viele hunderte Tamilen, aus dem Reich der Cholas, Südindien, ein und eroberten dabei Anuradhapura. Daraus entwickelten sich einige kriegerische Auseinandersetzungen zwischen Tamilen und Singhalesen, welche 200 Jahre vor Christus von den Singhalesen erfolgreich beendet wurden. Seitdem herrschten immer wieder Auseinandersetzungen zwischen Tamilen und Singhalesen. Ständige politische Unruhen sind die Folge.
1292 war Marco Polo der erste Europäer, der nach Sri Lanka gelangte. In Europa war Sri Lanka unter dem Namen Ceylon bekannt. Damit waren die Portugiesen die erste europäische Handelsmacht, die die günstige Lage auf der Handelsroute zwischen China und Arabien nutzen konnte. Das buddhistische Sri Lanka wurde dabei vom christlichen Glauben nachhaltig geprägt. Während der portugiesischen Herrschaft konnte fast die ganze Insel angeeignet werden. Die dortige Regierung schloss eine Allianz mit den Niederländern, wodurch immer mehr Teile des Landes in Folge an sie abgetreten werden mussten.
Gegen 1796 hatten die Briten bereits weite Teile des indischen Staatsgebiets erobert und bahnten sich nun ihren Weg nach Sri Lanka. Die Briten bauten mit riesigen Plantagen mit Kaffee- und besonders mit Tee- Pflanzen, ihre Stellung im Welthandel aus. Für den Transport bauten sie zahlreiche Straßen und erweiterten die Verwaltung. Das brachte Sri Lanka eine gute Infrastruktur, die heute noch teilweise erhalten ist. Im Februar 1948 wurde die Kolonialzeit für beendet erklärt.
Nach und nach prägte eine pro-singhalesische Politik das Bild Ceylons, welches zu Aufständen bei den Tamilen führte. Mit der neuen Verfassung 1972 wurde Sri Lanka zur Republik. Die Tamilen nutzten die Phase der Neuerungen und traten mit heftigen Protesten gegen ihre Unterdrückung an. Von 1983 bis 2009 herrschte ein teilweise blutiger bewaffneter Konflikt. Die Liberation Tigers of Tamil Eelam (LTTE) forderten, aus den tamilischen Siedlungsgebiten einen unabhängigen Staat zu bilden.
Der Krieg führte zu militärischen Anschlägen beider Gruppierungen und forderte über lange Jahre über 100.000 Tote. Während dieser grausamen Zeit wurde Jaffna eine Stadt im Norden Sri Lankas und zweitgrößte Stadt des Landes zur Hauptstadt der Nordprovinz und die wichtigste Stadt für die in Norden lebenden Tamilen. Jaffna, mit etwa 80.000 Einwohnern auf 20 km², war auch immer wieder der Hauptort der militärischen Auseinandersetzungen.
Die meisten Tamilen leben in den nordöstlichen Küstengebieten des Landes. Viele Bürger flohen aus dieser Region ins Ausland. Jedes Jahr wurden es mehr und mehr, die ihre Heimat verloren. Ein Frieden war nicht in Sicht. Mehrere Bombenanschläge risen unschuldige Bürger in den Tod. Zusätzlich verwüstete ein schwerer Tsunami im Dezember 2004 weite Teile der Süd- und Ostküste.
2009 kommt es schließlich zum militärischen Einmarsch von singhalesischen Regierungstruppen, dabei wurden Tausende Zivilisten getötet und der Krieg für beendet erklärt. Zurzeit befindet sich Sri Lanka immer noch in der Phase des Wiederaufbaus.
Vgl : http://www.id-reisewelt.de/sri-lanka/allgemeine-informationen/
Auch ich gehöre zu den Flüchtlingen, die aufgrund des Bürgerkrieges ihre Heimat verloren. Wie viele andere Tamile flohen wir, so lange wir es konnten.